Schulklima und psychosoziale Gesundheitsförderung
Beschreibung der Prozessbegleitung im Rahmen der Pilotprojekte
Das Pilotprojekt
Die Förderung psychosozialer Gesundheit, der Aufbau eines sicheren Rahmens sowie die Stärkung emotionaler und sozialer Kompetenzen sind wichtige Grundelemente zur Ermöglichung förderlicher und nachhaltiger Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen. Für die Gestaltung und Begleitung von Schulentwicklungsprozessen bedeutet dies die Notwendigkeit der zielgerichteten Bearbeitung des Schul- und Klassenklimas sowie der Förderung überfachlicher Kompetenzen.
Im Rahmen der Schulentwicklungsberatung des Zentrums für Gewalt- und Mobbingprävention und Persönlichkeitsbildung (ZGMP) werden die Schulpartner:innen hierbei unterstützt, nachhaltige Maßnahmen, Prozesse und Strukturen auf personenbezogener und institutioneller Ebene aufzubauen bzw. diese zu erweitern. Im Rahmen des Pilotprojekts werden Maßnahmen zur Personal-, Unterrichts- und Organisationsentwicklung geplant und durchgeführt. Ausgangspunkt ist eine fundierte Ist-Stand-Analyse, auf deren Basis an der Schule im Sinne eines Whole School Approach eine evidenzbasierte und theoriegeleitete Entwicklung standortspezifischer Maßnahmen geplant und umgesetzt wird. Eine wichtige Rolle übernimmt in diesem Prozess die Steuer- bzw. Projektgruppe an der Schule.
Schulentwicklungsprozess am Standort
Der Schulentwicklungsprozess im Rahmen des begleiteten Pilotprojekts erstreckt sich auf zwei Schuljahre. Der Schule stehen hierbei Prozessbegleitung und Fachberatung (SchiLF) zur Verfügung. Diese werden entsprechend des Bedarfs am Standort geplant und eingesetzt. An jeder Pilotschule beauftragt die Schulleitung eine Steuer- bzw. Projektgruppe zur Steuerung und Implementierung im Rahmen des Entwicklungsprozesses. Die Pädagog:innen der Steuer- bzw. Projektgruppe besuchen eine Modulreihe zur vertiefenden Professionalisierung, die seitens des ZGMP angeboten und koordiniert wird. Voraussetzung für die Teilnahme am Pilotprojekt ist eine mehrheitliche Bereitschaft des Kollegiums, am Schulentwicklungsprozess mitzuwirken. Die Verantwortung für den Schulentwicklungsprozess sowie die Schaffung von Rahmenbedingungen, die es der Steuer- bzw. Projektgruppe ermöglichen, den Entwicklungsprozess am Standort inhaltlich weiterzuführen, liegt bei der Schulleitung.
Aufbau des Entwicklungsprozesses an den Schulen
Sensibilisierung:
Ein einheitliches Verständnis bezüglich des Entwicklungsvorhabens und diesbezüglicher Kernelemente (bspw. Förderung überfachlicher Kompetenzen, psychosoziale Gesundheit oder Gewaltprävention) wird erarbeitet.
Prävention:
Aufbauend auf bestehenden Initiativen und Ressourcen am Standort werden Maßnahmen zur evidenzbasierten Präventionsarbeit sowie der Förderung überfachlicher Kompetenzen erweitert bzw. erarbeitet.
Case-Management:
Der Bezug zum vorhandenen Case-Management-System der Schule wird hergestellt sowie weiterführende erforderliche Maßnahmen erarbeitet, um sorgsame Verdachtsabklärung, Interventionsvorbereitung und -durchführung zu unterstützen.
Mögliche Ziele im Rahmen Pilotprojekte zur Schulentwicklung
- Bewusstseinsbildung bezüglich der eigenen Wirkung als Lehrer:in und Schulleiter:in
- Förderung der psychosozialen Gesundheit von Schüler:innen und Lehrer:innen
- Förderung überfachlicher Kompetenzen
- Aufbau von Sensibilisierung und Expertise bezüglich Gewalt- und (Cyber)Mobbingprävention
- Erweiterung des standortspezifischen Case-Management-Systems zur Fallbearbeitung
- Aufbau eines Netzwerks von Partnerorganisationen
Begleitung, Beratung und Unterstützung
Bei der Planung, Erarbeitung und Umsetzung der Maßnahmen werden die Schulen durch Schulentwicklungsberater:innen, Fachberater:innen und Supervisor:innen begleitet. Die Steuer- bzw. Projektgruppe nimmt an einer Modulreihe zur weiterführenden Professionalisierung teil. Die Begleitung des Entwicklungsprozesses, die Fachberatungen und die Modulreihe werden laufend evaluiert. Das ZGMP der PPH Burgenland stellt den teilnehmenden Schulen darüber hinaus umfassende Materialien für den Entwicklungsprozess zur Verfügung.
Zielgruppe
Die Zielgruppe des Projekts sind alle Schulpartner: innen. Der Fokus wird insbesondere auf die Arbeit der Pädagog:innen sowie der Schulleiter:innen gelegt. Im Verlauf des Projekts sollen Schüler:innen sowie Eltern und Erziehungsberechtigte in den Planungs- und Umsetzungsprozess eingebunden werden.
MMag. Florian Wallner
Leitung Zentrum für Gewalt- und Mobbingprävention und Persönlichkeitsbildung

- Zentrum für Gewalt- und Mobbingprävention und Persönlichkeitsbildung
- Zentrum für Schulentwicklungsberatung
- Institut für Ausbildung
- Mobiltelefon: +43 676 3789970
- E-Mail: florian.wallner(at)ph-burgenland.at