Datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung
Ausgehend vom Wirkungsziel des BMBWF Erhöhung des Leistungs- und Bildungsniveaus der Schülerinnen und Schüler sowie von Zielgruppen in der Erwachsenenbildung (Wirkungsziel 1) nimmt die datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung einen immer größer werdenden Fokus im Schulsystem ein.
Ergebnisse aus interner Evaluation, externer Evaluation sowie die iKMPLUS-Ergebnisse bilden das Grundgerüst zur datengestützten Schul- und Unterrichtsentwicklung am Schulstandort, um eine Qualitätssteigerung des Unterrichts aber auch des Schulstandortes im Rahmen des Schulqualitätsrahmens zu erreichen.
Mit der Schulentwicklungsberatung erfolgt ein gezieltes und mit der Bildungsdirektion abgestimmtes Begleitangebot der PPH Burgenland, um eine datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung am Schulstandort zu implementieren. Der Fokus liegt dabei alle Beteiligten in einem kooperativen Umsetzungsprozess am Schulstandort zu begleiten.
Als zielorientierte Fragen zur Nutzung von vorhandenen Daten stellen sich z.B.:
- Wie kann datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung gelingen?
- Wir können die unterschiedliche Datenquellen und Ergebnisse genutzt werden, um Hinweise zu einer Schul- und Unterrichtsentwicklung zu erhalten?
- Wie können Unterrichtsbeobachtungsdaten gewinnbringend genutzt werden?
- Was haben die Ergebnisdaten mit meinem Unterricht zu tun, d. h. mit den Lernsteuerungs- und Lernunterstützungsmaßnahmen, die ich in meinem Unterricht eingesetzt habe?
Ableitend aus den vorhandenen Daten am jeweiligen Schulstandort erfolgt die Prozessbegleitung auf Organisations-, Personal- und Unterrichtsebene. Zielorientierung ist entsprechende Handlungsfelder durch Rekonstruieren des eigenen Unterrichts zu erkennen, um daraus Handlungsoptionen und Entwicklungsmaßnahmen hinsichtlich einer effizienten Qualitätssteigerung des Unterrichts und einer Professionalisierung der Lehrpersonen abzuleiten.
Die Schulentwicklungsberatung der PPH Burgenland fördert daher die Nutzung der Leistungsmessungsdaten für die kooperative systematische Weiterentwicklung der Lern- und Lehrprozesse und unterstützt Lehrpersonen dabei, als „reflektierende Praktiker/innen” zu handeln. Die Reflexionsarbeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Professionsverständnisses von Lehrpersonen und gleichzeitig eine wichtige Basis für die Unterrichts- und Schulentwicklung. Praxisreflexionen werden gehaltvoller und zuverlässiger, wenn sie auf Daten basieren. Um die unterschiedlichen Datenergebnisse über die Wirkung des eigenen Unterrichts zu nutzen, ist es erforderlich diese mit der eigenen Unterrichtspraxis in Verbindung zu sehen. Dieser Schritt ist von Bedeutung, weil die Testergebnisse selbst keine Informationen über die durchgeführten Lehr-Lernprozesse enthalten oder wie das konkrete Unterrichtsgeschehen das Lernen beeinflusst hat. Den Lernergebnissen lässt sich also nicht entnehmen, welche Qualitätsmerkmale des Unterrichts für das Erreichen oder Verfehlen der Kompetenzziele auschlaggebend waren. Der vorangegangene Unterrichtsprozess, der den jeweiligen Ergebnissen zugrunde liegt, wird somit durch konstruktive und effiziente Reflexionsarbeit rekonstruiert.
Eine professionelle Unterstützung zur Reflexionsarbeit der datengestützten Schul- und Unterrichtsentwicklung am Schulstandort erfolgt im Zuge der Schulentwicklungsberatung durch Implementierung von Professionellen Lerngemeinschaften (PLG), der Etablierung von Lesson und Learning Studies (LLS) und/oder von Kollegialen Reflexionsgruppen (KRG).
Mag. Jürgen Frentz, MA BBA
Leitung Zentrum für Schulentwicklungsberatung

- Zentrum für Schulentwicklungsberatung
- Institut für Fort- und Weiterbildung
- Telefon: +43 2682 24817 48
- E-Mail: juergen.frentz(at)ph-burgenland.at
Elisabeth Stipsits, PhD BEd MEd MA

- Institut für Ausbildung
- Institut für Fort- und Weiterbildung
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