Qualität im Bildungssystem: „Chancen durch Schulautonomie“
Am 30. September 2024 versammelten sich im Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt zahlreiche Schulqualitätsmanager:innen, Schulleiter:innen, Schulkoordinator:innen und Bildungsexpert:innen, um über die Sicherung und Entwicklung von Qualität in Schulen zu diskutieren.
Die Veranstaltung, die gemeinsam von der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland (PPH Burgenland) und der Bildungsdirektion für Burgenland organisiert wurde, bot eine Plattform für den intensiven Austausch über innovative Konzepte und praktische Erfahrungen im Bereich der Schulautonomie.
Seit der Einführung des Gesetzespakets zur Schulautonomie, das als Teil der Reformen im österreichischen Bildungssystem Schulen mehr Gestaltungsfreiheit einräumt, können Schulleiter:innen und Lehrkräfte die Qualität in ihren Einrichtungen aktiv mitgestalten. Der sogenannte Qualitätsrahmen (QR) dient dabei als Orientierungshilfe für die verschiedenen Akteur:innen im Bildungssystem – von den Schulleitungen und Qualitätskoordinator:innen bis hin zu den Lehrkräften.
Philipp Frei, Schulleiter der Sekundarschule Bürglen (Schweiz, Kanton Thurgau), stellte das „Erfolgsgeheimnis ultimativer Teams“ vor und erläuterte, wie Teamarbeit der Schlüssel zu einer erfolgreichen Schulkultur ist. Birgit Peterson, Humanbiologin und Kognitionswissenschaftlerin von der Universität Wien, erklärte in ihrem Vortrag, warum es entscheidend ist, „wo und mit wem wir lernen“. Ihre kognitionswissenschaftlichen Erkenntnisse über unser „soziales Gehirn“ betonten die Wichtigkeit des Miteinanders im Lernprozess.
Der Nachmittag bot den Teilnehmer:innen die Gelegenheit, in verschiedenen Workshops praktische Einblicke zu gewinnen und neue Ansätze zu diskutieren. Unter anderem stellte Susanne Kappl, Direktorin der Volksschule im Farbengarten (Allhartsberg), ihre Vision für eine Schule vor, die die angeborene Begeisterung und Kreativität von Schüler:innen erhält und fördert. Annemarie Seethaler, Schulleiterin des Bundesrealgymnasiums Seekirchen, legte den Fokus auf die Ganztagsschule und ihre Potentiale. Martin Wegscheider von der BHAK/HAS Imst präsentierte das Konzept seiner Schule, das an einem hohen Maß an Lernaktivität der Schüler:innen und systematischem Coaching ausgerichtet ist.
„Die heutige Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wir im Rahmen des Bildungssystems Raum für Kreativität und Begeisterung schaffen können, in dem neue Ideen entstehen, um die aktuellen Herausforderungen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Friedenspädagogik besser zu meistern“, so Sabine Weisz, Rektorin der PPH Burgenland.
Ein herzliches Dankeschön an das Organisationsteam!
Bildquelle: Private Pädagogische Hochschule Burgenland