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Symposium "Geschlechtsidentität/en – Geschlechterrolle/n" der PPH Burgenland

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Am 19. September 2024 fand im Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt die Veranstaltung „Geschlechtsidentität/en – Geschlechterrolle/n“ der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland (PPH Burgenland) in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion für Burgenland statt. Diese Veranstaltung bot Pädagog:innen, Schulpsycholog:innen, Lehrenden und Studierenden der PPH Burgenland wichtige Impulse zur kritischen Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und Identitätsfragen im Bildungsbereich.

Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber, Mediziner und Theologe, sprach über „Die Änderung der Geschlechtsidentität vor dem Hintergrund der Evolution“. In seinem Vortrag ging er auf die genetischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern ein und stellte Überlegungen an, wie wissenschaftliche Erkenntnisse in der geschlechterreflexiven Pädagogik berücksichtigt werden können. Er betonte, dass Menschen, die mit ihrer Geschlechtsidentität unglücklich oder unzufrieden sind, auch medizinisch geholfen werden muss. Eine Geschlechtstransformation sei mit einer lebenslangen Hormoneinnahme, operativen Eingriffen und einer möglichen Komorbidität (also dem Auftreten zusätzlicher Erkrankungen) verbunden. Bei den möglichen Interventionen sei es daher wichtig, auf den Ablauf, die Risiken sowie das Fehlen von Langzeitstudien hinzuweisen.

Der Jurist Dr. Leo Levnaic-Iwanski, Senatspräsident des Oberlandesgerichtes Wien i.R., widmete sich den rechtlichen Aspekten im Zusammenhang mit Änderungen der Geschlechtszugehörigkeit. Sein Vortrag bot einen Überblick über die gesetzlichen Rahmenbedingungen und deren Relevanz für den Schulbereich, ergänzt durch praxisnahe Fallbeispiele.

Am Nachmittag hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, in verschiedenen Workshops mehr über wichtige Themen rund um Geschlechtervielfalt zu erfahren. Der Workshop „TRANS*AWARENESS in Bildungseinrichtungen“ mit Sam Schweiger, Berater, Coach und Vortragender für den Verein „TTA Transgender Team Austria“, sensibilisierte für die Themen Transgender, Non-Binarität und Intergeschlechtlichkeit und zeigte Wege auf, Diskriminierungen entgegenzuwirken. Die Germanistin, Kulturwissenschaftlerin und Comic-Zeichnerin Dr.in Nina Hable beleuchtete Geschlechterrollen in Comics und deren didaktischen Einsatz im Unterricht. Ein Workshop der „VarGes – Beratungsstelle für Variationen der Geschlechtsmerkmale“ vermittelte Basiswissen zur geschlechtlichen Vielfalt im schulischen Kontext und ging auf die rechtlichen Rahmenbedingungen in Österreich ein.

„Wir freuen uns über das große Interesse und die profunden Beiträge, die zum Nachdenken und zu weiterführenden Diskussionen angeregt haben. Die Veranstaltung bot wertvollen Raum für den Austausch über die Bedeutung von Geschlechterrollen in der pädagogischen Praxis. Besonders hervorgehoben wurde die Notwendigkeit, diese Themen offen und reflektiert in den Schulalltag zu integrieren. Wir sind überzeugt, dass solche Dialoge entscheidend sind, um eine inklusive und geschlechterreflexive Pädagogik zu fördern“, so die Rektorin der PPH Burgenland Sabine Weisz.

Bildquelle: Private Pädagogische Hochschule Burgenland

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