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Tagung „Leadership in der Bildung – Gestaltung eines zukunftsfähigen Lernraums“

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In einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Welt stehen Schulen vor bedeutenden Herausforderungen. Der Fokus auf die Anpassung des Bildungssystems an diese sich schnell wandelnde Realität führt zu zentralen Fragen: Wie können Schulen als soziale Räume für reale Begegnungen und Zusammenarbeit fungieren? Was gibt Führungskräften in dieser turbulenten, globalisierten und digitalen Ära inneren Halt? Welche Grundlagen bleiben bestehen, auf die sie sich verlassen können? Und vor allem, welche Veränderungen sind notwendig, um Schulen und die Bildung junger Menschen zukunftsfähig zu machen, während gleichzeitig Sinnhaftigkeit und Freude am Lernen gewährleistet werden?

In diesem Kontext übernehmen Schul- und Klassenleitungen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft von Bildungseinrichtungen. Eine große Herausforderung besteht darin, Schulen als prosoziale Lern- und Erfahrungsräume zu gestalten, in denen kontinuierliches Wachstum und förderliche Entwicklung ermöglicht werden.

Um dies erfolgreich zu bewältigen, ist es wichtig, Chancen und Risiken von Veränderungen zu erkennen und offen über Führungsstrategien sowie Herausforderungen wie Globalisierung und Digitalisierung zu diskutieren. Die Förderung einer positiven Einstellung gegenüber Veränderungen, der Aufbau starker Beziehungen und die Entwicklung von Fähigkeiten zur Bewältigung von Unsicherheiten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Durch einen diesbezüglichen Diskurs und den Austausch von Good Practices können Lehrer:innen und Schulleiter:innen gestärkt werden, um die junge Generation erfolgreich auf die Zukunft vorzubereiten. In diesem Sinne lud das Zentrum für Gewalt- und Mobbingprävention und Persönlichkeitsbildung (ZGMP) an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland Schul- und Klassenlehrer:innen ein, sich mit diesen Themen im Rahmen der bundesweiten hybriden Tagung "Leadership in der Bildung – Gestaltung eines zukunftsfähigen Lernraums" am 10. April 2024 auseinanderzusetzen.

Die Keynotes von MMag.a Dr.in Karin Schubert "Führen ist Zwickmühlenmanagement pur." und Dipl.-Psych. Norbert Heining " Positive Leadership – leichtere Führung und mehr Wirksamkeit" lieferten wertvolle Einblicke in verschiedene Aspekte der Führung und der positiven Psychologie im Bildungskontext.

„In der modernen Arbeitswelt, derzeit insbesondere im Schulsystem, stehen Führungskräfte vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die sie oft in eine Zwickmühle führen“, so Karin Schubert. Die erfahrene und professionelle Coach und Beraterin hat sich auf systemische und hypnosystemische Ansätze sowie existenzanalytische Methoden spezialisiert. „Fragen wie ‚Wie komme ich aus dieser Situation heraus?‘ und ‚Was sollte ich in dieser schnelllebigen Welt noch verantworten?‘ sind allgegenwärtig. Die Antworten liegen in einem ganzheitlichen Ansatz, der systemisches Handeln, Hypnotherapie und Existenzanalyse vereint. Diese bewährten Methoden, gestützt durch Erkenntnisse der modernen Hirnforschung, bieten Führungskräften Orientierung und Lösungsansätze für die komplexen Anforderungen ihrer Rolle.“ In einem dynamischen Umfeld ist es entscheidend, dass Führungskräfte die Fähigkeit entwickeln, flexibel zu agieren und sich den Herausforderungen anzupassen. Durch reflektiertes Herangehen können sie nicht nur ihre eigene Leistungsfähigkeit steigern, sondern auch ihre Teams erfolgreich führen und weiterentwickeln.

Norbert Heining ist ein renommierter Experte für „Positive Leadership“ und „Positive Psychologie“ mit über zwei Jahrzehnten eigener Führungserfahrung. Seine Tätigkeit als Trainer, Berater, systemischer Coach und Autor konzentriert sich darauf, Führungskräfte in „Positive Leadership“ zu schulen und Unternehmen bei der Gestaltung einer positiven Unternehmenskultur zu unterstützen. In seinem Vortrag betonte Heining die Relevanz von „Positive Leadership“ in einer sich wandelnden Arbeitswelt. Er präsentierte umfassende wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirksamkeit dieses Führungsansatzes, die zahlreiche positive Auswirkungen auf Mitarbeitende, Organisationen und Führungskräfte belegen. Die praktische Anwendung von „Positive Leadership“ zeitigt immer wieder beeindruckende Ergebnisse und verdeutlicht die transformative Kraft einer solchen Führung. Die steigende Nachfrage von Führungskräften und Organisationen nach diesem modernen Führungsmodell unterstreicht dessen Relevanz und Erfolg in der Praxis. Mit einem fundierten Orientierungsrahmen bietet „Positive Leadership“ wichtige Antworten auf die Frage, was gute Führung ausmacht und wie sie langfristig zum Erfolg beiträgt.

Am Nachmittag hatten die Teilnehmer:innen die Gelegenheit, die Inhalte des Vortrags von Karin Schubert in einem Workshop zu vertiefen. Der Workshop "Changemanagement – Der Pinguin steht Kopf" von Daniela Friedrich, Supervisorin, Trainerin und Humorcoach, sowie Mag.a Elisabeth Muik, Stellvertretende Leiterin des ZGMP, bot die Möglichkeit, sich mit einem anderen Fokus – "im Kopfstand" - mit der Thematik der Veränderung von (Schul)führungsprozessen auseinanderzusetzen, praxisnahe Tools kennenzulernen und Lösungsansätze zu entwickeln.

Ein großes Dankeschön gebührt dem Team des ZGMP unter der Leitung von Florian Wallner sowie insbesondere Elisabeth Muik für die Organisation der bundesweiten Tagung.

Bildquelle: Private Pädagogische Hochschule Burgenland

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