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Digitalismus impudicus: Martin A. Hainz auf dem Lerche-Lesekongress 2023

| News

Unter dem Titel „Digitalismus impudicus“ referierte unser Lehrender Martin A. Hainz auf dem Lerche-Lesekongress zu den diversen Themenfeldern der Digital Humanities, mit Schlaglichtern auf die pädagogische Praxis sowie Forschungsfragen.

Das Kernproblem ist, wie Digitalisierung mit Abzählbarkeit zugleich die Effizienz steigert und etwas im Diskurs ausklammert: Auch Desinformationen sind Informationen. Das verschärfen künstliche Intelligenzen wie ChatGPT. All das erfordert – u.a. digitale – Bildung: Das Internet ist voller Lie Machines, so schreibt Philip N. Howard (Yale University Press 2020), doch auf das Problem ist die Bildung die Antwort. Und auch sie findet da Ressourcen, wo sich das Problem konstituiert, übrigens nicht nur da und nicht zum ersten Male, bloß vermehrt und rascher: „Es wird mit Kenntnissen geprotzt, die sich schwer kontrollieren lassen, die aber eben um ihrer Unkontrollierbarkeit willen dem, der sie vorbringt, eine besondere Art von Autorität verleihen“, bemerkt Adorno schon 1967 zu solchen Desinformations-Strategien, die im Internet leider auf fruchtbaren Boden fallen. Immer schon bedurfte es einer kritischen Literacy, die mit den Digital Humanities im Sinne zugänglicher Quellen und als einer theoretischen Reflexion gestärkt wird, wie der anspruchsvolle, aber auch unterhaltsame Vortrag zeigte. 

Der LERCHE Lesekongress setzte am 16. und 17. November 2023 mit über 800 Teilnehmer:innen erneut ein starkes Zeichen für die Leseförderung. Impulsgebende Keynotes, spannende Diskussionsrunden und praktische Workshops wurden an beiden Veranstaltungstagen geboten, wodurch ein abwechslungsreiches und gewohnt hochwertiges Programm entstand, das beim Publikum große Begeisterung hervorrief.

Der LERCHE Lesekongress wurde im Rahmen der Initiative "Lesen eröffnet Chancen" ins Leben gerufen. Die Lesefähigkeit von Kindern und Jugendlichen ist von entscheidender Bedeutung, wenn es um ihre Zukunftschancen geht. Aktuelle Studienergebnisse zeigen jedoch eindeutig, dass Kinder beim Lesen vor den größten Herausforderungen stehen. Aus diesem Grund stellt der Verlag JUNGÖSTERREICH zusammen mit seinen Partnern und Mitherausgebern SOS-Kinderdorf und WWF Österreich das Thema Leseförderung in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Hier zum Nachhören.

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