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Forschungstag 2024

| News

Forschung ist neben Lehre und Beratung ein tragendes Aufgabenfeld von Pädagogischen Hochschulen. Die Private Pädagogische Hochschule Burgenland veranstaltet daher jährlich einen Forschungstag, der diesmal am 21. Februar stattfand und die Aktionsforschung im Fokus hatte.

Nach den Begrüßungsworten von Vizerektor Herbert Gabriel eröffnete Rektorin Sabine Weisz mit einem Impulsvortrag zum Thema „Reflexiver Habitus im Lehramtsstudium“. Sie betonte die Bedeutung einer guten Verschränkung mit Praxisschulen und der Schaffung von Räumen zur Institutionalisierung des reflexiven Habitus. Angesichts neuer Curricula, eines Mangels an Lehrpersonen und der Einführung des neuen Zentrums für Innovative Primarstufendidaktik stehe die Hochschule an einer entscheidenden Weichenstellung. Sabine Weisz unterstrich dabei die Chance, die in der Entwicklung der neuen Curricula liegt.

Für die Keynote konnte em. o. Univ.-Prof. Dr. Herbert Altrichter, einer der führenden österreichischen Experten für Aktionsforschung, gewonnen werden. Herbert Altrichter lehrt und forscht an der Johannes Kepler Universität Linz, wo er die Abteilung für Pädagogik und Pädagogische Psychologie leitete. Neben zahlreichen Kongressbeiträgen und Publikationen ist vor allem sein Buch „Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht“, das bereits in der 5. Auflage erschienen ist, weithin bekannt.

Warum sollten Lehrkräfte forschen? Welche Forschungskompetenzen sind bei Lehrkräften wünschenswert? In seinem Vortrag hob Univ.-Prof. Altrichter die Bedeutung von Reflexion im Lehrberuf hervor und untersuchte den Beitrag, den die Aktionsforschung zur Forschungskompetenz von Lehrkräften leisten kann. Aktionsforschung ist „die systematische Reflexion von PraktikerInnen über ihr Handeln mit der Absicht, es weiterzuentwickeln“ (John Elliott). Qualität in der praktischen Tätigkeit entsteht durch die methodisch reflektierte Beobachtung der eigenen Tätigkeit und ihrer Bedingungen – mit dem Ziel, Kompetenzen und Fähigkeiten im Sinne einer pädagogisch-didaktischen Professionalisierung zu vertiefen und zu verbessern. Dies ist besonders in komplexen Tätigkeitsfeldern wie jenen von Pädagog:innen von zentraler Bedeutung und stellt eine Herausforderung sowohl für die einzelne Lehrperson als auch für die Berufsgruppe insgesamt dar.

Am Nachmittag setzten sich die Lehrenden der PPH Burgenland mit der Bedeutung der Aktionsforschung für ihre Hochschule sowie mit Fragen zur konkreten Umsetzung der Inputs von Univ.-Prof. Altrichter an der PPH Burgenland auseinander. Diese Diskussion fand in fünf thematisch unterschiedlich ausgerichteten Gruppen statt, die Fragen der Aktionsforschung im Bereich von Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Hochschulforschung und innovativer Primarstufendidaktik sowie in der Germanistik behandelten.

Herzlichen Dank gebührt Viktoria Berzsenyi-Schweitzer und Martin Krenn für die Organisation und Moderation des Forschungstages. Der nächste Forschungstag ist für den 19. Februar 2025 geplant.

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