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Gemeinsam erinnern: PPH Burgenland setzt ein Zeichen gegen das Vergessen

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In Kooperation mit der Roma-Volkshochschule Burgenland und dem Verlag lex liszt 12 veranstaltete die Private Pädagogische Hochschule Burgenland (PPH Burgenland) am 14. März 2024 eine Buchpräsentation mit dem burgenländischen Historiker und Lehrenden an der PPH Burgenland, Herbert Brettl.

Er stellte sein Buch „Sichtbar Machen. Erinnerungslandschaft – Orte und Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Burgenland“, publiziert in der Edition lex liszt 12, einem zahlreich erschienenen Publikum vor.

Musikalisch wurde die Präsentation von den „Zsaumgeigtn“ unter der Leitung von Stanzi Frohnwieser begleitet.

„Im Burgenland finden sich rund 240 Erinnerungszeichen zu Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus und zur Befreiung von der NS-Diktatur. Das Buch will die Vielfalt der Zeichen, Gedenktafeln, Grabstellen, Gedenksteine, Denkmäler, Kunstwerke etc. dokumentieren und die Schicksale der Opfer aufzeigen, um diese zu würdigen und die Erinnerung an sie wachzuhalten“, erklärt Herbert Brettl. In seinem Werk analysiert der Autor auch die Entwicklung der Erinnerungs- und Gedenkkultur im Burgenland und rekonstruiert deren vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Wandel.

„Die sogenannte Opfertheorie prägte bis in die 1980er Jahre das Selbstverständnis und die Selbstdarstellung des offiziellen Österreich und des Burgenlandes. Erst ab den 1990er Jahren kam es zunehmend zu einem Wandel in der Erinnerungskultur. Eine neue Sensibilität gegenüber ‚Verdrängung‘, ‚Vergessen‘ und Ausblenden von bestimmtem negativ behafteten, historischen Geschehen machte sich langsam bemerkbar“, so Brettl. In der reich bebilderten Publikation erfahren die Leser:innen, welche Opfergruppen die Erinnerungslandschaft dominieren und wo noch Leerstellen im Burgenland vorhanden sind. Nicht zuletzt wird auf diese Weise den politischen Entscheidungsträger:innen eine Hilfestellung und ein besserer Zugang zu ihrer regionalen wie lokalen Geschichts- und Gedenkkultur ermöglicht.

„Als Rektorin der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland ist es mir ein wichtiges Anliegen zu verhindern, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihres Status oder ihrer Eigenschaften bevorzugt oder benachteiligt werden. Als Pädagogische Hochschule tragen wir eine besondere Verantwortung, unsere Studierenden zu ermächtigen, aktive Bürger:innen zu werden, die sich für Gerechtigkeit und Menschlichkeit einsetzen“, betonte Rektorin Sabine Weisz.

Bildquelle: Private Pädagogische Hochschule Burgenland

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