Boden im Fokus: Erkenntnisse und Herausforderungen beim „Annual Meeting of the Austrian Soil Science Society“
Sabine Kraushaar, Lehrende an der PPH Burgenland, nahm am 17. September 2024 am „Annual Meeting of the Austrian Soil Science Society“ teil.
In Kooperation mit dem EJP SOIL (European Joint Programme SOIL), der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und b5 Corporate Soil Competence widmeten sich die etwa 50 Teilnehmer:innen aus Österreich und dem Ausland dem Thema „Mission Soil.at – Retrospect and Prospect“.
Der Tag diente dem Austausch über aktuelle Forschungsergebnisse des European Joint Program „EJP SOIL“, dem Vernetzen und einem Blick in die Zukunft. Wichtige Fragen hierbei waren:
- Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse sind in Zukunft für eine nachhaltige Nutzung der Ressource Boden erforderlich?
- Welche Förderprojekte wird es ab 2025 geben?
- Was könnten österreichische Ansätze im Rahmen der spezifischen „Mission Soil“-Ziele sein?
„Es wurde festgestellt, dass die Schäden an landwirtschaftlich genutzten Böden infolge der Flutkatastrophe Mitte September 2024 kaum bekannt sind und in den Medien nicht ausreichend thematisiert wurden. Die durch die starken Niederschläge verursachte Bodenerosion war enorm, was sich in den sedimentreichen Abflüssen im ganzen Land widerspiegelt. Dies ist problematisch, denn im Gegensatz zu einer Straße oder einem Haus, so traurig der Verlust auch ist, lässt sich ein fruchtbarer Boden nicht einfach wieder aufbauen. Es bedarf dringend eines größeren Bewusstseins für die Bedeutung dieser endlichen Ressource sowie effektiver Schutzmaßnahmen. Dies wird auch in den kommenden umfangreichen Förderprojekten der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) und der neuen Horizon Europe Calls für 2025 deutlich. Besonders die Förderung von „Soil Literacy“ wird in diesem Kontext an Bedeutung gewinnen, insbesondere im Bildungssektor und an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland im Fach Geographie und Wirtschaftskunde. Es ist entscheidend, dass wir zukünftige Generationen für den Wert und den Schutz unserer Böden als Grundlage unserer Lebensmittelproduktion sensibilisieren“, so Sabine Kraushaar.